Panorama vom 09.07.2020 - Ausgabe 40
Wie gewohnt, informieren wir Sie heute über Neuigkeiten aus unserem Unternehmen und neue Funktionen in EMM-Check®. Kernthema der heutigen Ausgabe dieses "Panorama" ist das neue Release 4.3.4.0, das Ihnen seit dem 12.06.2020 zur Verfügung steht.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!


Release 4.3.4.0

  • Überarbeiteter Standard "ISO 5006:2017"
    Der Standard "ISO 5006:2017" wurde einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen, um dem Anwender weitere Unterstützung bei der Definition der Prüfumgebung und der Durchführung der Sichtfeldanalyse sowie bei der Bewertung der Analyseergebnisse zu geben.

    • Rotationsprüfung des Lichtquellenträgers
      Während der Vorabprüfung wird nun die Freigängigkeit des Lichtquellenträgers geprüft. Hierzu rotiert EMM-Check® den Lichtquellenträger einmal mit der maximalen Lichtquellenverschiebung um 360°. Kollidiert der Lichtquellenträger mit der Fahrzeuggeometrie bzw. kommt näher als 50mm an diese heran, wird eine Meldung in den Ergebnissen der Vorabprüfung ausgegeben, und die Analyse kann nicht gestartet werden.


      Fehlermeldung, wenn der Lichtquellenträger nicht frei rotiert werden kann.



      Statusmeldung, wenn der Lichtquellenträger gedreht werden kann.

    • Verbesserte Vorabprüfung mit "Autofix"-Funktion
      Die Meldungen der Vorabprüfung wurden überarbeitet und ergänzt. Es werden nun deutlich mehr Gegebenheiten im vorliegendem EMM-Check®-Projekt geprüft und dementsprechend auch mehr Meldungen ausgegeben.
      Zu den meisten Meldungen ist eine "Autofix"-Funktion verfügbar, mit der z. B. ein Referenzpunkt erzeugt, das Fahrzeug normgerecht ausgerichtet oder ein Spiegel eingefügt werden kann. Die Vorabprüfung lässt sich nun auch über das Kontextmenü auf dem Knoten eines Standards oder dem Knoten "Standards" aufrufen.


    • Separate Ergebnisse für die direkte und direkte + indirekte Sicht
      Die Ergebnisse einer Sichtfeldanalyse werden nun in "direkte Sicht" und "direkte Sicht + indirekte Sicht" unterteilt. So ist in den Ergebnissen ersichtlich, ob ein Fahrzeug bereits ohne Sichthilfsmittel (Spiegel, Kameras) die Analyse besteht.
      Auch im Bericht werden die Ergebnisse nun getrennt nach "direkte Sicht" und "direkte Sicht + indirekte Sicht" als separate Kapitel ausgegeben.
      Eine ausschließliche Prüfung der direkten Sicht kann durchgeführt werden, indem die Optionen "Spiegel berücksichtigen" bzw. "Kameras berücksichtigen" auf der Registerkarte "Einstellungen" im Dialog "Profileinstellungen" ausgeschaltet werden oder indem keine Spiegel oder Kameras verbaut bzw. diese deaktiviert werden.


      Ergebnisse im Strukturbaum



      Kapitel im Bericht für die direkte Sicht und die direkte Sicht + indirekte Sicht

    • Informationen zur Ausrichtung des Lichtquellenträgers im Bericht
      Es existiert ein neues Kapitel im Bericht, in welchem die Ausrichtungswerte des Lichtquellenträgers sowie die Verschiebungswerte der Lichtquellen bildlich und textlich dargestellt werden.


    • Beibehalten der Analyseergebnisse
      Sollen bei einer Analyse nicht alle Sektoren bzw. RBs berechnet werden, können nun ggf. vorhandene Ergebnisse aus einer vorherigen Analyse beibehalten werden. Dies kann mit der Option "Analyseergebnisse löschen" auf der Registerkarten "Analyse" in den Einstellungen gesteuert werden.
      Steht diese Option auf "Nachfragen", erscheint im Dialog der Vorabprüfungsergebnisse eine Auswahl, die vorhandenen Ergebnisse zu löschen oder beizubehalten.


      Einstellung für das Löschen der Analyseergebnisse



      Option zum Löschen der Analyseergebnisse in der Vorabprüfung




  • Überarbeiteter Standard "ISO 13564"
    Ebenso wie der Standard "ISO 5006:2017" wurde auch der Standard "ISO 13564" einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen.

    • Prüfung der Lampenpositionen in der Vorabprüfung
      Die Lampenpositionen aller aktiven Prüfungen werden beim Start einer Analyse geprüft. Dabei erfolgt die Prüfung des in Absatz 5.3 der Norm vorgegebenen Mindestabstandes einer Lichtquelle zur Geometrie von 50mm. Weiterhin wird ermittelt, ob jede Lichtquellenposition vom Drehpunkt des Lichtquellenträgers aus sichtbar ist. Ist dies nicht der Fall, bedeutet das in der Praxis, dass der Fahrer auf Grund der Fahrzeuggeometrie seinen Kopf nicht an diese Lichtquellenposition bewegen kann.
      Alle Lichtquellenpositionen, welche diese beiden Tests nicht erfüllen, werden in der Vorabprüfung als Warnung angezeigt. Mit der "Autofix"-Funktion lassen sich diese Lichtquellen automatisch ausschalten. Die Prüfung wird damit ohne diese Lichtquellen durchgeführt, was in den Ergebnissen und im Bericht ersichtlich ist.


      Ergebnisse der Vorabprüfung nach ISO 13564



      Lichtquelle, welche sich zu nah an der Geometrie befindet.

    • Unterstützung von Spiegel- und Kamerasichtfeldern
      Bisher konnten Spiegel und Kameras als Positionierungssichtfelder auf den Prüfebenen erzeugt werden. Diese Sichtfelder wurden vom Drehpunkt des Lichtquellenträgers berechnet und nicht mit den Ergebnissen der direkten Sicht überlagert. Bei der Analyse werden nun die verbauten Spiegel und Kameras berücksichtigt. Dazu werden Spiegelsichtfelder, wie im Standard vorgegeben, wie folgt berechnet:
      • Der Lichtquellenträger wird senkrecht zum Spiegel ausgerichtet.
      • Das Sichtfeld wird mit der Lichtquelle T5 berechnet.
      Die Spiegel- und Kamerasichtfelder werden als separate Knoten in den Ergebnissen dargestellt.


      Spiegel- und Kamerasichtfelder



      Ergebnisknoten im Strukturbaum

      Bei der Bewertung der beleuchteten Flächen werden die durch Spiegel und Kameras sichtbaren Flächen berücksichtigt und führen zu größeren beleuchteten Flächen.

    • Berücksichtigung des Lastzentrums
      In Prüfung 11 wird die Verschiebung des Lichtquellenträgers in Richtung des Lastzentrums berücksichtigt. Das konnte bisher durch die Definition eines Rotationsoffsets in den Lichtquellenkonfigurationen von Test 11 realisiert werden. Im Dialog "Prüfstrecken und Steuerelemente" kann nun auch ein Referenzpunkt für das Lastzentrum angegeben werden. Der Lichtquellenträger wird dann in Prüfung 11 automatisch senkrecht zum Lastzentrum ausgerichtet und gemäß Norm horizontal in diese Richtung bis zu 150mm verschoben.


      Lichtquellenträger zum Lastzentrum (Referenzpunkt) ausgerichtet

    • Erweiterung der Darstellung der Ergebnisse
      Im Ergebnisdialog wurde parallel zur Anzeige der Ergebnisse in einer Tabelle die Anzeige als Strukturbaum hinzugefügt. Im Strukturbaum werden alle Ergebnisse sortiert nach Prüfungen und Lichtquellenkonfigurationen angezeigt. Unter jeder Lichtquellenkonfiguration befinden sich zwei Knoten. Der Knoten "Ergebnisse" zeigt alle in der Analyse berechneten Ergebnisse, wie z. B. die prozentuale beleuchtete Fläche. Der Knoten "Parameter" zeigt die eingestellten Parameter für die jeweilige Lichtquellenkonfiguration.


      Darstellung der Analyseergebnisse als Strukturbaum

    • Berücksichtigung des Auslegerdrehpunktes bei Teleskopladern
      Werden Teleskoplader nach ISO 13564 geprüft, ist die einzuhaltende Hubhöhe von der Position des Drehpunktes des Auslegers abhängig (Absatz 4.2).
      • Ist der Drehpunkt unterhalb einer Höhe von SIP + 650mm, gilt eine Hubhöhe zwischen 100mm und 300mm.
      • Ist der Drehpunkt oberhalb oder auf der Höhe von SIP + 650mm, gilt eine Hubhöhe zwischen 500mm und 900mm.
      Der Drehpunkt kann im Dialog "Prüfstrecken und Steuerelemente" definiert werden. Wurde bei ausgewähltem Prüfprofil für Teleskoplader kein Drehpunkt definiert, erscheint eine Warnung in der Vorabprüfung. Sollte die einzuhaltende Hubhöhe nicht den Vorgaben entsprechen, erscheint ebenfalls eine Warnung in der Vorabprüfung.

    • Beibehalten der Analyseergebnisse
      Sollen bei einer Analyse nicht alle Prüfungen durchgeführt werden, können ggf. vorhandene Ergebnisse aus einer vorherigen Analyse beibehalten oder gelöscht werden. Dies konnte bisher über einen Dialog eingestellt werden, welcher nach dem Starten einer Analyse angezeigt wurde.
      Ab sofort kann mit der Option "Analyseergebnisse löschen" auf der Registerkarte "Analyse" in den Einstellungen gesteuert werden, ob die Analyseergebnisse bei jeder Analyse gelöscht werden sollen, ob diese beibehalten werden sollen oder ob EMM-Check® bei einer neuen Analyse nachfragt.
      Steht die Option auf "Nachfragen", erscheint im Dialog der Vorabprüfungsergebnisse die Auswahl, die vorhandenen Ergebnisse zu löschen oder beizubehalten.


      Einstellung für das Löschen der Analyseergebnisse



      Option zum Löschen der Analyseergebnisse in der Vorabprüfung

Neuer Standard "DIN EN 16842-10:2019"

  • Der Teil 10 der "DIN EN 16842" für die Sichtfeldanalyse von Schleppern, Schubschleppern und Lastentransportfahrzeugen wurde im April des vergangenen Jahres als Entwurf veröffentlicht. Da seitens unserer Kunden der Wunsch nach Verfügbarkeit dieses Standards in EMM-Check® und - nach Rücksprache mit Mitgliedern des zuständigen Normgremiums - keine größeren Änderungen am Normdokument zu erwarten sind, hat sich REKNOW entschlossen, diesen Standard bereits auf Basis des Entwurfes zu implementieren und bereitzustellen. In EMM-Check® ist der Standard bis zur Verfügbarkeit des verabschiedeten Normdokumentes ebenfalls als Entwurf gekennzeichnet.
    Der 10. Teil der Norm beinhaltet 9 Prüfungen. Die Bewertung der Sicht in der Prüfung 1 erfolgt auf der Vorderseite des Prüfkörpers, während die Prüfungen 2, 5 und 6 die Sicht sowohl auf die Vorderseite als auch auf die Oberseite des Prüfkörpers beurteilen. Die Prüfungen 3, 4, 7 und 8 hingegen werten die Sichtbarkeit von Vorder- und Oberseite sowie einer Seitenfläche des Prüfkörpers aus.


Neuigkeiten in der Virtual Reality

  • Im VR-Menü steht nun unter der Funktion "NAVIGATION" die Funktion "Kompass anzeigen" zur Verfügung. Mit dieser Funktion kann auf dem rechten Controller ein Kompass angezeigt werden, welcher die Positionen aller Anwender in einer VR-Server-Session anzeigt. Damit können die anderen Teilnehmer in der virtuellen Realität leichter gefunden werden, wenn diese beispielsweise durch die Fahrzeuggeometrie verdeckt sind.


    Des Weiteren wurde die Funktion "Teleportieren" implementiert. Mit dieser Funktion kann direkt zu einer ausgewählten Person in der Virtual Reality teleportiert werden. Nach dem Teleportieren befindet man sich ca. 1,5m vor der Zielperson.
    Für das Erleben der Virtual Reality in EMM-Check® steht das Add-on „HTC Vive®-Integration“ zur Verfügung. Für die Virtual Reality im Team – lokal oder via Internet - ist zusätzlich das Add-on „VR-Cluster“ erforderlich. Bei Interesse sprechen Sie uns bitte jederzeit gerne an.


Weitere Neuigkeiten, Überarbeitungen und Fehlerbehebungen

  • Wie auch die vorhergehenden Releases, bietet auch das Release 4.3.4.0 eine Vielzahl an Neuigkeiten, Überarbeitungen und - sofern gegeben – auch Fehlerbehebungen. Eine übersichtliche Zusammenstellung aller Informationen zum jeweiligen Release finden Sie immer auf unserer Webseite unter http://reknow.de/emm-check/changelog.


EMM-Check® Trainings

  • EMM-Check® hat eine ergonomische, mit modernen CAD-Systemen vergleichbare Oberfläche und zeichnet sich durch intuitive Bedienbarkeit aus. Die Kenntnis der zugrundeliegenden Normen ist natürlich Voraussetzung zur Nutzung der Software.
    Nach dem Ersterwerb oder während der Testphase der Software führen wir innerhalb von zwei Wochen zwei Einweisungen in EMM-Check® mit Ihnen durch. Zum Rollout von EMM-Check® in Ihrem Unternehmen empfehlen wir die Durchführung von Anwendertrainings. Hierzu stehen verschieden Trainingsmodule bereit:

    • Anwendertraining "Grundfunktionen"
      Dieses Training vermittelt die folgenden Inhalte:
      • Erläuterung und Bedienung der Oberfläche
      • Benutzerspezifische Einstellungen
      • Grundfunktionen
        • Laden und Modifikation von Fahrzeugdaten (Bereinigen, Produktstruktur usw.)
        • Arbeiten mit Sichthilfsmitteln und Arbeitsscheinwerfern
        • Durchführung einer Analyse mit dem erworbenen Hauptstandard
        • Interpretation von Analyseergebnissen
        • Erstellen und Interpretation des Berichtes
        • Voranzeigen und Werkzeuge
        • Aufbau von Kinematiken
        • uvm.

    • Anwendertraining "Standards"
      Dieses Training vermittelt spezifisch auf einen der erworbenen Standards abgestimmten Inhalte.

    Die Trainings werden als WebSessions durchgeführt und haben eine Dauer zwischen zwei und vier Stunden. Bei Interesse an der Durchführung eines Trainings sprechen Sie uns bitte jederzeit gerne an.


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