Panorama vom 10.05.2019 - Ausgabe 35
Wie gewohnt, informieren wir Sie heute über Neuigkeiten aus unserem Unternehmen und über neue Funktionen in EMM-Check®. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

REKNOW auf der bauma 2019

Die diesjährige bauma war für REKNOW wieder ein voller Erfolg. Vertreter namhafter nationaler und internationaler Unternehmen nutzten die Messe, um sich über Neuheiten und Weiterentwicklungen in EMM-Check® zu informieren. Neben der Sichtfeldanalyse am virtuellen Nutzfahrzeug stand diesmal die subjektive Sichtbewertung im Team auf Basis der Virtual Reality im Vordergrund der Präsentation. Die „Ausflüge“ in die virtuelle Welt und die damit für einige Besucher erstmalige Möglichkeit, einen Radlader zur fahren, führte zu Beifall und lässt REKNOW auf gute Geschäftsabschlüsse im Nachgang der Messe hoffen.
Der MEKRA Lang Group gilt unser Dank für die Ermöglichung der Teilnahme an der Messe als Mitaussteller und den damit verbundenen Erfolg.



Ausblick Release 4.3.0.0

Das nächste EMM-Check® Release 4.3.0.0 kommt am 24.05.2019 und beinhaltet u. a. folgende neue Funktionen:
  • Radarsensor
    Die REKNOW GmbH & Co. KG und die PRECO Electronics, LLC haben eine Kooperationsvereinbarung getroffen, die die Integration des Produktportfolios von PRECO Electronics in EMM-Check® vorsieht.
    Pünktlich zur bauma hat REKNOW den ersten Radarsensor von PRECO in EMM-Check® bereitgestellt. Die Reichweite und die Breite der Detektionszone des Sensors sind gemäß Herstellervorgaben einstellbar. Die Detektionszone wird sowohl im Viewer als auch in der Virtual Reality angezeigt. Bewegt sich beispielweise ein VR-Teilnehmer in diese Zone, erfolgt – analog zur Praxis – die Ausgaben von Warnsignalen am Sensor, die sich mit steigender Annäherung an den Sensor bzw. das Fahrzeug verstärken.

  • Wertetabelle für Schrittweite am Steuerelement
    Eine neue Funktion im Dialog „Steuerelement“ ermöglicht nun die Umwandlung einer linearen in eine nicht-lineare Rotationsbewegung. Der Nutzen dieser Funktion wird am Beispiel eines Baggerarms deutlich, der durch einen Hydraulikzylinder bewegt wird.
    In EMM-Check® wird ein Baggerarm nicht durch den Hydraulikzylinder bewegt, sondern über ein Steuerelement in seinem Gelenk rotiert. Der Hydraulikzylinder folgt dieser Rotationsbewegung mittels Ausrichtungsregeln, die den Zylinder des Hydraulikzylinders in seinem Rotationspunkt auf den Rotationspunkt des Kolbens und umgekehrt ausrichten. Grund für diese Verfahrensweise in EMM-Check® ist die erforderliche Echtzeit-Simulation der Fahrzeugkinematik in der Virtual Reality.
    Um nun eine praxisnahe Bewegung des Baggerarms zu erhalten - der Hydraulikzylinder fährt linear aus und rotiert den Arm nicht-linear - ist eine Umwandlung der Schrittweitenwerte der Rotation des Baggerarms erforderlich. Dazu sind lediglich zwei Referenzpunkte festzulegen, zwischen denen sich der Hydraulikzylinder bewegt - also den Rotationspunkt des Zylinders sowie den Rotationspunkt des Kolbens. Mit einem weiteren Klick wird die Berechnung der nicht-linearen Rotation des Baggerarms durchgeführt. In der Folge bewegen sich der Hydraulikzylinder und Baggerarm praxisgerecht.


  • VR-Measurement
    In der virtuellen Realität können nun Messungen erstellt werden. Als Referenz für den Start- und Endpunkt einer Messung wird dafür die weiße Kugel vor dem rechten Controller verwendet. Zum Erstellen einer Messung muss die Funktion „Messung“ im VR-Menü aufgerufen und dann die weiße Kugel am rechten Controller zum Startpunkt der Messung bewegt werden. Diese Position wird durch das Ziehen des Triggers bestätigt. Danach muss die weiße Kugel zum Endpunkt der Messung bewegt und der Trigger erneut gezogen werden. Die Messung wird, wie im folgenden Bild zu sehen, angezeigt:


  • Kollisionserkennung in der Virtual Reality
    Eine neue Funktion zur Erkennung von Kollisionen zwischen Bauteilen in der VR wurde implementiert. Werden in der VR Bauteile mit dem Controller bewegt, berechnet EMM-Check® die möglichen Kollisionen mit den umliegenden Bauteilen. Kann ein Bauteil aufgrund einer Kollision nicht weiter verschoben werden, verbleibt es an der letzten Position. Am Controller wird das Bauteil aber weiterhin als graue Silhouette angezeigt. Mit dieser neuen Funktion können nur Ein-/Ausbauuntersuchungen in EMM-Check® durchgeführt werden. Selbstverständlich funktioniert dies auch im VR-Cluster!


Funktionen im Fokus

Wie gewohnt möchten wir in diesem Kapitel nützliche Funktionen in EMM-Check® in Erinnerung rufen bzw. auf deren Weiterentwicklung hinweisen.

Heute unser Thema: Schnelle Navigation im Strukturbaum / Optimierung des Strukturbaums

Für den Aufbau von Kinematiken in EMM-Check® – sei es, um z. B. die Bewegung des Baggerarms für die Sichtfeldanalyse gemäß ISO 5006:2017 zu automatisieren oder sei es für die Bewertung der subjektiven Sicht im Fahrermodus oder in der Virtual Reality – ist es oft unerlässlich, die Produktstruktur zu optimieren. Die Software hält hierfür verschiedene Funktionen im Kontextmenü bereit, die im Folgenden kurz erläutert werden sollen:
  • Vereinigen
    Häufig entstehen beim Export der CAD-Daten im JT-Format eine Vielzahl von Objekten und damit von Produktstrukturknoten, die für die Sichtfeldanalyse oder die realistische Abbildung des Fahrzeugs in der VR erforderlich sind, aber die Komplexität der Produktstruktur erhöhen und damit Übersichtlichkeit beeinträchtigen.
    Mit der Funktion „Vereinigen“ (Menüsektion „Bearbeiten“) können zwei oder mehreren Modellen in einer Strukturebene oder alternativ alle Strukturknoten unter einer Komponente in einem einzigen Knoten vereinigt werden. Somit kann die Produktstruktur schnell vereinfacht werden.

  • Modell zerlegen
    Wurden beim Export der CAD-Daten Baugruppen als ein „Block“ zusammengefasst oder wurde das Fahrzeug oder eine Baugruppe im STL-Format exportiert oder handelt es sich um komplexe Einzelbauteile, deren Einzelkomponenten in EMM-Check® erforderlich sind, so ist kein erneuter Export der betreffenden Daten notwendig, um die Einzelteile in EMM-Check® extrahieren und nutzen zu können. Die Funktion „Modell zerlegen“ (Menüsektion „Bearbeiten“) führt eine Geometrieerkennung durch, um die ursprünglichen Einzelteile eines „Blocks“ zu identifizieren und als separate Modelle in einer Komponente zu erzeugen.

  • Baum zentrieren / Objekt zentrieren / Übergeordnetes Objekt zentrieren
    Produktstruktur (Baum) und Geometrie im Viewer repräsentieren ein und dasselbe Objekt in EMM-Check®. Häufig ist es z. B. für die Neuorganisation oder die Bearbeitung komplexer Produktstrukturen erforderlich, von der Geometrie im Viewer auf den zugehörigen Knoten im Baum zu wechseln. Mit der auf der Geometrie aufgerufenen Funktion „Baum zentrieren“ (Menüsektion „Optionen“) bzw. dem Shortcut „Umschalt + T“ wird der zugehörigen Knoten im Baum in der Mitte des Scrollbereiches zentriert und steht damit ohne manuelles Scrollen sofort für weitere Aktionen zur Verfügung.
    Umgekehrt ist für das schnelle Einpassen der zu einem Produktstrukturknoten gehörenden Geometrie in den Viewerbereich - ohne manuelles Zoomen, Drehen und Bewegen - die Funktion „Objekt zentrieren“ (Shortcut „Strg + E“) hilfreich. Wird nun die Funktion „Übergeordnetes Objekt zentrieren“ (Menüsektion „Optionen“) bzw. der Shortcut „Umschalt + E“ aufgerufen, kann das übergeordnete Objekt, dessen übergeordnetes Objekt usw. zentriert werden.

  • Komponenten / Knoten verschieben / Kinder neu ordnen
    Für den Aufbau von Kinematiken ist häufig der Auf- oder Umbau der Produktstruktur erforderlich. Die Funktion „Komponente“ (Menüsektion „Einfügen“) fügt Baugruppen in die Produktstruktur ein. Die der Baugruppe zuzuordnenden Geometrien bzw. Produktstrukturknoten werden dann mittels „Knoten verschieben“ (Menüsektion „Bearbeiten“) in die Baugruppe verschoben. Soll die Reihenfolge der Knoten in der Baugruppe modifiziert werden, geschieht dies durch die Funktion „Kinder neu ordnen“ (Menüsektion „Bearbeiten“) am Baugruppenkopf.
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